Eine lange Busfahrt - ein weiterer Stempel im Pass - ein neues Land.
Die Grenzueberquerung ging so schnell und unkompliziert, dass ich mich kaum
noch daran erinnern kann. Zum Glueck hat man
als privilegierter deutscher Staatsbuerger das Glueck fast ueberall
herzlich willkommen zu sein.
Eine grosse Ausnahme bietet allerdings das Bus-Netz des Landes denn Bus
fahren ist hier fast wie fliegen. In einem Terminal gibt man sein Gepaeck ab
und wird aufgerufen sobald der 2 stoeckige Luxus-Bus beladen und startklar ist.
Dann muss man sich nurnoch in die super breiten und bequemen, bis zu 140 Grad
nach hinten klappbaren Liegen fallen lassen, aus dem Fenster schauen und seinen
MP3 Player einschalten. Natuerlich gibt es Toiletten an Board und auch eine „Stewardess“
die Getraenke und Essen zu Schnaeppchepreisen vorbeibringt. So laesst sich das
Reisen auch bei ueber 10stuendigen Strecken prima ertragen.
Die erste Person mit der wir uns im neuen Land unterhalten ist einer der
vielen hier lebenden oder reisenden Rentner-Gringos. Bevor ich den Hass
saemtlicher USA-Sympatisanten auf mich ziehe moechte ich betonen, dass ich nur
von denen spreche denen wir auf dieser Reise bereits begegnet sind: Ein Haufen
intoleranter, ignoranter Idioten. Mal wieder aergere ich mich tierisch ueber
diese neurotische Dumpfbacken-Nation. Wenn in den wunderbaren „States“ alles
soviel sicherer, schoener, groesser, einfacher und besser ist, warum bleiben
sie dann nicht einfach dort? Zurecht werden die US-Amerikaner von den
Suedamerikanern...sagen wir....nicht besonders gerne gemocht – kein Wunder bei
diesem Verhalten. Bloed nur, dass wir uns aeusserlich kaum von ihnen unterscheiden.
Neues aus meiner Kaffe-Misere:
Nach dem Abfall-Bohnen Kaffee in Kolumbien und dem Nescafe in Ecuador hatte ich
eigentlich gedacht, dass es nur besser werden kann, aber nein! Wenn man hier
einen Kaffe bestellt bekommt man ein kleines Suppenkaennchen mit kaltem,
abgestandenen Filterkaffee den man sich dann in seine Tasse mit heissem Wasser
mischen soll. Arghhhh!
Im Gegensatz dazu ist das Essen jedoch phaenomenal. Fast in jeder Stadt gibt es
vegetarische Restaurants und es werden sogar Saucen und Gewuerze zum Kochen
verwendet. Ich bin begeistert.
In Peru tun wir defenitiv mal wieder richtig was fuer unsere Bildung. Hier
gibts Kultur und zwar ueberall. Eigentlich in jeder Stadt gibt es Ruinen,
Naturspektakel oder alte Graeber und Funde die irgendeinen Superlativ bedienen.
So haben wir schon die groesste praekolumbianische Stadtanlage „Chan Chan“ gesehen
und eine der groessten und schoensten, erst vor kurzem freigelegten
Grabstaetten in der Naehe von Chiclayo (Sipan).
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Strandort und Surferparadies "Huanchaco" |
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Pelikane am Strand |
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heisst fast wie ich und schmeckt furchtbar |
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Tempelwaechter in der Lehmstadt Chan Chan |
Nach Piura, Chiclayo und Trujillo sind wir nun gerade in Chachapoyas, einer Bergstadt im nordlichen Hochland. Hier
haben wir eine Tour zu einem 771m hohen
Wasserfall gemacht und Kuelap besichtigt, eine Festungsruine in den Bergen
(nach Machu Pichu die groesste der Welt). In ein paar Stunden geht es mit dem Nachtbus dann zurueck an die Kueste.
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Wasserfall "Gocta" |
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Festungsruine Kuelap |
Nach einem ziehmlich daehmlichen Treppensturz, eine steile Holtztreppe
hinunter, hatte ich die Moeglichkeit die peruanischen Krankenhaeuser auf die
Probe zu stellen. Fuer knapp 50 Euro gab es ein chickes Roentgenbild meines
Fusses und die Gewissheit, dass mein Humpelfuss „nur“ geprellt ist. Das
Krankenhaus sah fast genauso aus wie bei uns, mit dem einzigen Unterschied,
dass die Krankenschwestern hier Miniroecke und High Heels bei der Arbeit
tragen.
Mitlerweile kann ich wieder richtig laufen, habe zusaetzlich noch eine
Erkaeltung und eine Lebensmittel-Vergiftung ueberwunden und bin wieder topfit.