8. September 2013

The most livable...

Melbourne ist laut einer Studie des Economist bereits zurm dritten Mal in Folge zur lebenswertesten Stadt der Welt gewaehlt wurden. Nachdem wir hier nun auch endlich mal etwas Freizeit hatten koennen wir langsam erahnen warum: Die Stadt ist nicht nur riesig,modern, international und vielseitig sondern auch echt spannend und interessant. Es gibt kaum etwas das man hier nicht machen kann und je besser das Wetter wird (der Fruehling hat begonnen) desto groesser die Moeglichkeiten der Freizeitgestaltung. 
Vermutlich gibt es keinen Platz in der Stadt von dem aus man laenger als 5 min laufen muss um den naechsten oeffentlichen Park zu erreichen und dort entspannt am See zu sitzen, zu grillen oder Kaffee zu trinken. Die meisten der Museen und sogar touri-Stadtrundfahrten sind hier umsonst und es gibt immer gerade irgendwo ein Festival oder Event zu den unterschiedlichsten Themen. 
Wer sich hier langweilt ist selber Schuld! In aufwaendiger Recherchearbeit habe ich eine mehrseitige To-Do-Liste mit Dingen erstellt die wir hier unternehmen muessen, bevor wir die Stadt wieder verlassen. Und falls man doch mal nicht weiss wie man seine Zeit totschlagen soll kann man immer bei einem Stadtspatziergang die neuesten Street-Art Kunstwerke bestaunen oder einfach in einem der tausend Cafes abhaengen, die Leute beobachten, die Sonne geniessen oder lesen.
Zusammenfassend: Hier laesst es sich aushalten!




Ich habe ein neuen Lieblingsdenkmal:
Als einer der ersten Staaten fuehrte Victoria den "8 Stunden Arbeits-Tag" ein
und erreichtet dies zu Ehren ein Monument.

gemuetliche Gassen in der Innenstadt

Feierabend geniessen in schoenen Parks


St Kilda Beach: Sonnenuntergang-Gucken auf dem Pier


Melbournes Skyline




Auch das Eis-Business laeuft: Zwar trauern wir noch immer unserer Hippie-Zeit in Suedamerika hinterher aber erstaunlicherweise muss ich sagen, dass mir der Job echt Spass macht.
Gluecklicherweise hat man mich schnell als clevere und kompetente Mitarbeiterin erkannt und mir schon nach den ersten paar Tagen die “Leitung” eines der 4 FRITZ-Gelato-Shops uebertragen. Im ueberteuerten bio/organic/was auch immer “Prahran Market” befindet sich mein Laedchen, das ich 5 mal in der Woche um 8 Uhr oeffne, alles fuer den Tag vorbereite und gegen 17 Uhr die Abrechnung mache und wieder schliesse. In der Zwischenzeit verkaufe ich leckeres Eis, Milchshakes, noch leckerere Donuts und Kaffee. Ausserdem mache ich Nachbestellungen, kaempfe gegen die herumwuselnden Ameisen und ueberpruefe in regelmaesigen Abstaenden die Qualitaet der Dinge die ich verkaufe ;-). 

Besonders die vielen verschiedenen Kaffee-Getraenke (Latte, Cappuchino, Flat white, Long black, Macchiato, Mocca, Ice-Kaffee, Espresso, etc. jeweils mit aufgeschaeumter Vollmilch, Light-Milch oder Soja-Milch) waren am Anfang eine kleine Herausforderung. Vorallem wenn man noch nie mit einer “echten” Espressomaschiene gearbeitet hat. Nach den ersten Desastern habe ich zum Glueck eine Barista-Schulung bekommen und um bald wirkliche Expertin zu sein habe ich mich morgen nochmal fuer einen Intensiv-Kurs angemeldet. Sowas kostet normalerweise einen Haufen Geld, ist aber fuer FRITZ-Mitarbeiter ganz umsonst. Abgesehen davon, dass Kaffee mich persoenlich interessiert, erscheint mir Barista der perfekt “Beruf” zu sein um ueberall auf der Welt innerhalb von kuerzester Zeit einen gutbezahlten Job zu finden. 
Auch ins Baeckerei-Business bin ich mit diesem Job eingestiegen, denn auch die Donuts (Donuts sind hier das was bei uns "Berliner" heisst)  mache ich komplett selbst. Teig anmischen, von grossen Maschienen kneten lassen, Kugeln formen, aufgehen lassen, frittieren, zuckern, mit Marmelade vollpumpen, verkaufen.

Da man auch das Nachtleben natuerlich nicht vernachlaessigen darf waren wir letzes Wochenende bei einem “Secret house concert”. Eine lustige Veranstaltung die wir mal wieder ueber Couchsurfing entdeckt haben. Man schickt eine Sms an eine angegebene Nummer und bekommt so die genaue Adresse des Veranstaltungsortes zurueckgeschickt. Bei diesem Konzert handelte es sich um den kanadischen Singer/Songwriter Rob Moir der mit mini-Konzerten in privaten Wohnzimmern seine Reise um die Welt finanziert. Als wir das Haus endlich gefunden haben treffen wir nicht wie erwartet auf eine WG oder einen ranzigen Proberaum, sondern auf ein ziehmlich feudales, stilvoll eingerichtets Einfamilienhaus. Mehr als herzlich werden wir begruesst und in dei Kueche geleitet, wo ausser den anderen Gaesten auch ein umfangreiches Buffet (Kaeseplatten!!!!!!! yeahhhhhh!!!!!!) auf uns wartet. Super Abend, super Musik und super Kaeseplatte fuer nur 5 Dollar “Spendenbeitreag”.






Heute habe ich frei und werde mein verdientes Geld gnadenlos in Shopping investieren. Ohne Handtasche, Portemonnaie und Chucks ist das Leben schliesslich nur halb so schoen... Auch der Inhalt meines Kleiderschranks im allgemeinen ist durchaus verbesserungswuerdig.

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