Nach Singapur erscheint uns Bangkok wie dessen miβratener, etwas schmuddeliger Bruder, der uns jedoch sympatischer ist als das Vorzeigekind.
Mit dem Überqueren der Landesgrenze tauchen wir schon wieder in eine völlig andere Welt ein. Das Land ist buddhistisch und auf den Straβen begegnen wir statt verschleierten Frauen nun Mönchen in ihren orangenen Roben. Die Thailänder sind ein eher zurückhaltendes, leises und vorallem freundliches Volk (soweit wir das bisher beurteilen können). Ein interessanter Fact ist ausserdem, das Thailand das einzige Land der Umgebung ist, das nie kolonialisiert wurde.
Wir haben Glück und werden von einer unserer Reisebekanntschaften aus Indonesien, einem Ami der schon seit Jahren in Bangkok lebt, eingeladen in seinem Haus in einem riesigen Gästezimmer zu übernachten.
Die Zeit in
Bangkok vergeht, wie in jeder Grossstadt, schnell. Wir beantragen ein Visum für Myanmar, laufen uns die
Füβe platt um überall herum zu kommen, besuchen eine Menge “Wats” (Tempelanlagen) und futtern uns durch die
Speisekarten des neues Landes.
Das Essen in Thailand ist nicht nur ausgesprochen lecker, auch die Art wie es hier zelebriert wird gefällt uns. Man sitzt gemeinsam in Gruppen am Tisch, nimmt sich Zeit und bestellt ein buntes Sammelsorium an verschiedenen kleinen Dingen die in der Mitte des Tisches aufgebaut und mit allen geteilt werden. Ähnlich wie Tapas in Spanien. Fatal wenn man nur zu zweit ist und zwangsweise zu viel bestellt.
Das Essen in Thailand ist nicht nur ausgesprochen lecker, auch die Art wie es hier zelebriert wird gefällt uns. Man sitzt gemeinsam in Gruppen am Tisch, nimmt sich Zeit und bestellt ein buntes Sammelsorium an verschiedenen kleinen Dingen die in der Mitte des Tisches aufgebaut und mit allen geteilt werden. Ähnlich wie Tapas in Spanien. Fatal wenn man nur zu zweit ist und zwangsweise zu viel bestellt.
Bangkok - keine Strasse ohne Streetfoodbuden |
noch schooner in der Nacht |
Im authentischen Chinatown Bangkoks bekommt man einen guten Eindruck davon wie es (vermutlich) in China sein wird. Das Angebot der Essensstände besteht aus undefinierbaren, glitschigen Dingen die ausschlieβlich mit chinesischen Schriftzeichen erklaert werden. Die Hühnerfuesse kommen mir vergleichsweise noch appetittlich vor. Zu den Dingen die wir identifizieren können gehört "Shark Finn-" und "Birdnest-Soup". Beides unglaublich teuer – Delikatessen eben.
Ist das legal? |
Thailand ist ein Königreich, diese Tatsache ist zumindest in Bangkok nicht zu übersehen. Staatsoberhaupt seit 1946 (!!!) ist König Bhumibol Adulyadej. Damit das auch bloβ niemand vergiβt hängt an sogut wie jeder Ecke eines seiner Portraits. Gerne in aufwendig verzierten goldenen Rahmen und immer in überdimensionaler Gröβe. Auf vielen Bildern erinnert er durch seine goldenen Gewänder an den Papst, oder einen anderen Heiligen...
Ueberall in der Stadt verteilt stehen goldblinkende, praechtige Tempelanlagen. Da es unmoeglich ist, alle zu besuchen versuchen wir uns auf die angeblich schoensten zu beschraenken.
42 m langer, goldener liegender Buddha |
Von Bangkok aus reisen wir weiter Richtung Norden nach Ayutthaya und Sukhotai. Auch hier gibt es hauptsächlich Tempel - disemal in Ruinenform- von denen wir soviele angucken bis uns der Kopf brummt.
Fahrrad Tour von Ruine zu Ruine |
Fruehstuecks-Picknick in den Ruinen |
Das Reisen in Thailand ist einfach und angenehm. Busse sind super organisiert und komfortabel, Preise fix, Straβen in bestem Zustand, Guesthouses sehr günstig, einfach zu finden und trotzdem sauber und schön. Man findet fast immer irgendwen der Englisch spricht und falls nicht helfen einem die Einheimischen mit Haenden und Fuessen weiter.
Diese Annehmlichkeiten haben ihren Preis. Thailand eine der touristischsten Destinationen die wir besucht haben. Ich weiβ, es ist ziemlich bescheuert sich als Tourist über zu viele andere Touristen zu beschweren. Meistens hat es einen Grund wenn viele die selben Orte besuchen. Zudem ist gerade Hochsaison und mit etwas besserer Recherche hätten wir wissen sollen was uns erwartet.
Dann wären da noch die Schriftzeichen, die ich in typographischer Hinsicht zwar wunderschön finde, jedoch leider nicht ansatzweise entziffern kann. Auch die Aussprache ist ein Mysterium. Für uns ist es einfach unmöglich diese fremden Laute auszusprechen. Man erklärt uns, dass der Laut “gi” 5 unterschiedliche Bedeutungen haben kann, je nachdem wie man ihn ausspricht oder betont. Gi, gi, gi ,gi und gi eben…Wir können keinen Unterschied heraushören.
Es kann also durchaus passieren, dass man jemanden nach dem Weg zu einem Tempel fragen will, in der Intonation leicht daneben liegt und seinen Gegenüber unabsichtlich grob beleidigt.
Thailand steht auf ueberlebensgrosse Pappmarche-Figuren. Ich auch! |
Auszeit vom Tempel-Besichtigen |
gruenes Fruehstueck |
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