Nach dem
semi-aufregendem Rafting-Trip war der naechste Tag in Sachen Adrenalin ein
Volltreffer. Da es wenige andere Touristen im Ort gab sind wir nicht mit einer
Gruppe, sondern nur zu zweit mit dem Guide unterwegs. Der erste Programmpunkt
von dem ich bereits voellig begeistert bin ist eine Hoehlen-Kletter-Expedition.
Nach den ersten 10 Metern ist es stockdunkel, und nur durch kleine Kopflampen
kann man die vielen Fledermaeuse und Gewoelbe erahnen. Wir kriechen meterweit
durch super-schmale Gaenge in denen man seckenbleiben wuerde wenn man auch nur
etwas dicker als ich waere und waten durch knietiefes Schlamm-Wasser bis zu
einer groesseren Hoehle wo man komplett in dem Schlamm baden kann (sehr
gesund!). Das ganze mit kompletter Bekeidung, ich war noch nie in meinem Leben
so dreckig.
nach dem Schlamm-Bad |
Das Dreck-Problem hat sich jedoch schnell erledigt, denn die naechsten Programmpunkte finden wieder im Tageslicht satt: Klippenspruenge aus 10m Hoehe (arghhhh!) und Abseilen an noch hoeheren Wasserfaellen (argghhh! arghhhh!) Wir klettern, laufen, springen einen Bergfluss entlang. Super-toll!
Klippensprung Kenneth |
Ausflug Barichara |
Von San Gil sind wir in der bisher laengsten Busfahrt (20 Stunden wegen staendiger Polizeikontrollen auf dem Weg) nach Cali getuckert, der Salsa-Hauptstadt Sued-Amerikas. Ein guter Grund sich ins Nachtleben zu stuerzen, also gehen wir aus. Der Salsa-Club erfuellt exakt alle Vorstellungen und Clichees die in meinem Kopf zu diesem Thema herumspukten.
Man darf hier nur als Paerchen hinein was jedoch durchaus Sinn macht, da man tatsaechlich nur zum Tanzen hinkommt. Die Tanzflaeche ist permanent proppevoll mit elegant aussehen, hueftenschwingenden Tanzpaaren. Nach ein paar Bier haben wir den genialen Plan uns einfach unauffaellig in die Mitte zu stellen und auch ein bisschen herumzuwackeln. Unauffaellig sind wir dabei definitiv nicht, denn innerhalb kuerzester Zeit hat ein mexikanisches Profi-Tanzpaar Mitleid mit uns und wir kriegen eine Einweisung in den Salsa-Grundschritt und lernen einfache Drehungen. Ein wirklich lustiger Abend.
Allen die in
Deutschland langsam in Weihnachstimmung kommen soll gesagt sein: Hier ist Weihnachten
bereits im vollen Gange! Die Weihnachsdeko steht, haengt und liegt bereits seit
Anfang November ueberall herum, und ueberall heisst ueberall. Das Motto der
Dekoration lautet hier „Mehr ist mehr“ und „Je bunter und blinkender, desto
besser“. Es ist wirklich unglaublich kitschig und es ist mir ein Raetsel wie
man seit Anfang November einen wild und unregelmaessig blinkenden, ueberladen
geschmueckten Plastik-Tannenbaum in seinem Wohnzimmer ertragen kann.