29. Dezember 2012

Surfin´ Ecuador

Buenas tardes!
Hier ein kurzer Ueberblick darueber wie wir die letzten 2 bis 3 Wochen verbracht haben:

Quito: Eine schoene, aufgeraeumte und moderne Stadt in der man stundenlang herumlaufen und vorallem gut Essen kann. Kaesesuppe auf dem Markt, alle erdenklichen Kuchen und spottbillige Menues bei den Hare Krishnas, die mir zwar nicht sympatisch sind, aber dafuer gut (und ohne Fleisch) kochen koennen.


































Um uns nicht bei jedem Ausgehen durch unsere Tanzversuche voellig laecherlich zu machen, haben wir es fuer eine gute Idee gehalten eine Salsa-Tanzstunde zu nehmen um wenigstens die Grundschritte zu lernen. Diese Grundschritte beherrschen wir zwar nun (theoretisch), doch leider macht das die Sache auch nicht viel besser. Obwohl wir faktisch alles exakt so wie unser eleganter Lehrer gemacht haben sehen wir beim Tanzen trotzdem aus wie eingerostete Roboter und muessen uns eingestehen, dass uns einfach der suedamerikanische Rhytmus im Blut fehlt.

Die Gluehwein Saison haben wir zum Glueck nicht komplett verpasst, denn man trinkt hier abends (wo es manchmal echt kalt werden kann) heissen Fruchtsaft mit Gewuerzen und Rum – „Canelazo“. Sehr lecker! Der einzig bittere Beigeschmack sind leider die 5 bis 8 jaehrigen Kinder die abends und nachts mit ihrern kleinen Bauchlaeden durch die Bars laufen und Zigaretten, Kaugummis und Schokoriegel verkaufen. Auch die Beifahrer in den Bussen die das Geld einsammel sind oft nicht aelter als 10 oder 12 Jahre alt.

Wie der Name schon sagt liegt Ecuador auf der Aequator-Linie. Da darf man es als guter Tourist natuerlich nicht verpassen genau diese Linie auch explizit zu besuchen. Auf der sogenannten „Mitad del Mundo“ wurde ein grosses, imposantes Monument errichtet – allerdings schon im 19. Jahrhundert wo es bekanntlich noch kein GPS gab. So kommt es das man sich um gute 400m verrechnet hat und der Aequator eigentlich ein ganzes Stueck weiter liegt. Doch auch dort gibt es ein Museum wo man lustige Aequator-Experimente machen kann.


















Von Quito aus haben wir unsere Pazifik-Kuestentour gestartet und tingeln nun seit gut 2 Wochen von einem kleinen Fischersdorf zum naechsten. Ausser leckeren Fisch-Tellern, Saeften aus allen erdenklichen frischen Fruechten, einsamen Straenden und viel Sonne gibt es hier meist wenig. Da wir es von den letzten 2,5 Monate  gewohnt sind staendig in Aktion zu sein um irgendetwas zu erkunden oder besichtigen fuehlen wir uns hier gerade wie im Urlaub. Lesen, entspannen, baden, ausschlafen, essen – sonst nichts.



















Ein besonderes Highlight war definitiv Canoa wo wir Weihnachten verbracht haben und einen Surf-Kurs gemacht haben. Obwohl es am Anfang ziehmlich frustrierend ist immer wieder hinzufallen und erneut rausschwimmen hat es am Ende dann einigermassen geklappt. Trotz dramatischen blauer Flecken und Bluterguesse  auf jeden Fall ein riesen Spass.  Da wir sicher nicht zum letzten mal an der Kueste waren werden wir hoffentlich noch die Gelegenheit bekommen uns zu verbessern. 








Erster ekliger Tier-Fund im Zimmer


















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Seit heute morgen sind wir in Puerto Lopez wo wir die naechsten Tage (und Silvester) bleiben werden. Tuerkises Wasser und ein Hostel mit Dachterasse und eigener Strand-Huette, das neue Jahr koennte schlechter beginnen. Ausserdem gibt es in der Naehe einen grossen Nationalpark den wir besuchen werden.


Ueberall auf der Welt mein guter Kumpel




23. Dezember 2012

Feliz navidad!

Frohe Weihnachten aus Canoa!
Ich wuensche euch viele schoene Geschenke, leckeres Essen und ein paar entspannte Tage.
















Vor lauter surfen, in der Sonne liegen, Fisch essen und Cocktails schluerfen haben wir leider keine Zeit fuer ausfuehrliche Berichte :-)
Wird in den naechsten Tagen nachgeliefert...

13. Dezember 2012

Ecuador!


Nachdem wir viel laenger in Kolumbien waren als geplant und erwartet sind wir nun endlich in Ecuador angekommen. Ueber das „Trampolin des Todes“ die angeblich spektakulaaerste, schlechteste und gefaehrlichste Strasse Sued-Amerikas haben wir mit kurzem Zwischenstopp im haesslichen Pasto die Grenze ueberquert.

Der  erste Stop in Ecuador war Otavalo, eine etwas kleinere Stadt in der am Samstag ein rieseiger Markt stattfindet in dem die Bauer und Indigenas aus den umliegenden Doerfern in ihrer traditionellen Kleidndung alles erdenkliche verkaufen. Der Reisefuehrer hat nicht uebertrieben, das muss man definitiv gesehen und erlebnt haben. Neben jeder Menge Souvenirs, Kunsthandwerk, Gemuese, Fruechten und Essensstaenden ist der Viehmarkt der interessanteste Teil. Hier kann man alles kaufen was noch lebt und gegessen wedern kann. Aus Saecken kann man unter anderem lebende Huehner, Meerschweinchen (hier eine Delikatesse) und  unzaehlige, winzige, piepsende Kueken kaufen. Nebenan werden die groesseren Tiere verkauft, auf einem grossen Platz stehen und sitzte die Bauern und halten an Leinen ihre Schweine, Kuehe, Lamas und Ziegen fest.

Am naechsten Tag fahren wir in ein kleines Dorf nebenan und sehen wie die Lebensgeschichte der Meerschweinchen aus den Saecken endet. Bei einem Dorffest  werden sie zunaechst gehaeutet und auf einen Spiess gezogen und anschliessend in liebevoller Handarbeit ueber dem Feuer geroestet. Waehrend Kenneth sich vorgenommen hat demnaechst eines zu probieren, bin ich in Gedenken an die Haus-Meerschweinchen meiner Kindheit nicht in der Lage dazu.

Von Otavalo sind wir weiter nach Quito gefahren wo wir definitv bis zum Wochenende bleiben werden um ordentlich Salsa-Fiesta zu feiern :-)

Obwohl noch nicht allzu weit von der Grenze entfernt, wird trotzdem direkt deutlich, das wir in einem neuen Land sind:
- Die Menschen sehen (nicht nur durch ihre traditionelle Kleidung) voellig anders aus. Besonders kleine Kinder und ganz alte, faltige Menschen sind total suess.

- Das Essen ist zu meiner grossen Freude um Klassen besser, die Auswahl wesentlich groesser (vorbei ists mit der Zwangsdiet)
- Alles kostet nurnoch die Haelfte (oder ein Viertel) der Preise in Kolumbien (jieeehaaa!). Fuer 2 US Dollar (hier die Landeswaehrung) bekommt man ueberall ein komplettes Menue mit Suppe und Hauptspeise.
- Das Internet funktioniert entweder garnicht oder nur so langsam, dass ich durchdrehen koennte.

Wie viele der suedamerikanischen Laender liegt auch Ecuador in 3 voellig unterschiedlichen Klimazonen: Kueste (Strand, Sonne, Hitze), Anden (Gebierge, auf Grund der Hoehe eher kaelter), Amazonas (Dschungel, feucht-heiss, haeufig Regen, viele Moskitos).
Um Weihnachten und Neujahr zu verbringen haben wir uns fuer die Strand-Variante entschieden. Ausserdem soll es dort einige grossartige Surf-Spots geben an denen ich endlich (endlich, endlich) das Surfen erlernen will.

Von Quito aus werden wir naechste Woche bis zum noerdlichen Teil der Kueste fahren und von dort aus mit mehrern Zwischenstops an der Kueste entlang bis in den Sueden. Dann wieder hoch in die Berge und von dort aus in den Amazonas. Soweit der Plan, der sicher noch einige Male geaendert wird.

PS: Mit diesem Blog Eintrag sei ausserdem sichergestellt, das ich NICHT die ca. 30 jaehrige, deutsche Frauenleiche bin die am Cotopaxi (der hier gleich nebenan ist) gefunden wurde.

4. Dezember 2012

Von alten Steinfiguren zum Ende der Welt.

Viele Gruesse aus dem Dorf der archaeologischen Funde.
Hier gibt es bis zu 3000 Jahre alte Steinfiguren, die innerhalb der letzten 50 Jahre entdeckt und ausgegraben wurden. Den groessten Teil der Ausgrabungen kann man in einem Park besichtigen, die etwas weiter entfernteren wollen wir auf dem Pferd erkunden.
Da ich die schoenste Frau der Gruppe bin (das ist nicht schwer, denn ich bin auch die einzige) soll ich das schoenste Pferd bekommen. So wird mir das grosse, weisse und vielleicht auch schoenste Pferd zugeteilt, das jedoch leider ein Ego-Problem hat und permanent als erstes Pferd der Gruppe ganz vorne laufen will. Obwohl wir extra darauf hingewiesen haben, noch nie wirklich auf einem Pferd gesessen zu haben ist man der Meinung eine 2 minuetige Einweisung in die Kunst des Reitens sei voellig ausreichend...und das obwohl die Pferde richtig losgaloppieren und sich untereinander Rennen liefern. An der Spitze stetz mein Ego-Pferdchen, das den anderen bei jedem Versuch eines Ueberholmanoevers geschickt den Weg abschneidet.
Die mangelnde Reit-Erfahrung raecht sich am folgenden Tag mit dem schlimmsten Muskelkater den ich seit langem hatte.








Merkwuerdigerweise wimmelt es in San Agustin von Deutschen. An jeder Ausgrabung, in jedem Restaurant und an jeder Ecke hoere ich meine Sprache. Obwohl ich gut verstehen kann, dass noch andere dieses tolle Land und anscheinend insbesonders diese Stadt, bereisen wollen ist das definitiv zu viel. Selbst der Koch des besten Essens das wir hier bisher gegessen haben entpuppt sich im Nachhinein als Deutscher :-(

Der naechtliche Disco-Besuch im Schlepptau der Dorfjugend wird leider schon um kurz nach Mitternacht durch eine Polizei-Razzia beendet die uns nach hause schickt.

Von San Agustin sind wir gestern bis nach Mocoa gefahren. Mal wieder eine kurvige Bergstrasse durch die der Fahrer viel zu schnell hindurch gejagt ist. Obwohl mehrere Frauen um uns herum permanent und vorallem  lautstark in Tueten gekotzt haben, kann ich stolz verkuenden mein Fruehstueck bei mir beehalten zu haben.


"Im Falle von Uebelkeit nach Tuete fragen"

















Mocoa liegt am Rand des Amazonas Gebietes, was man zum einen durch die dschungelaehnliche Vegetation und Hitze bemerkt und zum anderen durch die unzaehligen Moskitos die mein Blut zu lieben scheinen. Wir wohnen hier in einer kleine Huette mit Haengematte vor dem Fenster und wenn man Glueck hat auch kleinen Affen im Vorgarten.
Morgen laufen wir zu einem Wasserfall der sich „Fin del mundo – Ende der Welt“ nennt und so aehnlich fuehlt man sich hier auch.



Leider kein Land fuer Vegetarier