7. Januar 2013

Kaese & Schokolade auf 3500m


Der Strand-Urlaub ist beendet und wir sind von der Kueste zurueck in die Anden auf 3500m Hoehe gefahren. Nicht nur der Hoehenunterschied ist enorm, sondern auch der Temperaturunterschied. Flip Flops und kurze Roecke koennen wirder ganz unten im Rucksack verstaut werden und stattdessen kommen die Wollsocken und Muetzen zum Einsatz.

Von der Kueste nach hier haben wir einen kurzen Zwischenstop in Guayaquil, der groessten (und wahrscheinlich auch haesslichsten) Stadt Ecuadors eingelegt.

Dort sind wir voller Vorfreude in den Bus Richtung Innland gestiegen, da die Strecke in unserem Guidebook als besonders toll beschrieben wurde: Man faehrt nur wenige Kilometer am Gletscher des Chimborazo-Vukans vorbei, sieht wilde Lamas und spekatkulaere Taeler. Wir sehen...WEISS! Das Wetter ist nicht gut und wir gucken vor eine weisse Nebelfront. Mit etwas Phantasie kann man die erste Baumzeile erahnen. Schade...
Tatsaechlich spektakulaer ist jedoch die Fahrt vom naechstgroesseren Ort nach Salinas, dem kleinen Bergdorf wo wir uebernachten wollen. Busse fahren nicht hierhin, deshalb fahren wir auf der ueberfuellten Ladeflaeche eines Pick ups mit, umringt von Maissaecken und indigener Dorfbevoelkerung, die versucht uns mehr oder weniger aussaellig zu beobachten.

































Salina war frueher ein armes, unspektakulaeres Bergdorf ... solange bis vor ca.30 Jahren zufaellig ein Schweizer hierher kam und mit ihm die wunderbare Technologie des Kaese- und Schokolade-Herstellens. So kommt es das dieses kleine 1000 Einwohner-Dorf mitten in den Anden der einzige Fleck weit und breit ist wo man richtigen Kaese und wirklich gute Schokolade bekommt. Diejenige die wissen wie sehr ich Kaese und Schokolade liebe koennen sich vorstellen wie gross meine Kulinarische-Freude war nach fast genau 3 Monaten zum ersten Mal wieder auf meine beiden Lieblings-Nahrungsmittel zu stossen.


Lagerraum in der Kaesefabrik
















Am 6. Januar wurde hier, wie auch bei uns, das Fest der heiligen 3 Koenige gefeiert – nur wesentlich exzessiver! Das gesamte Dorf ist voll mit verkleideten Menschen und der Schnaps fliesst schon am morgen in Stroemen. Es gibt leckere Essens-Staende, Umzuege mit Musikkapellen und Schauspiele bei dem die Reiter eine Diskussion mit den Koenigen fuehren. Ein lustiges Fest, nur leider wird es ab Mittags ziehmlich gefaerlich: Die Reiter sind so betrunken sind, das sie entweder auf ihren Pferden einschlafen oder diese nicht mehr unter Kontrolle haben und unkontrolliert in die Menschenmassen hineingaloppieren.





























































Morgen werden wir mit einer Menge Kaese und Schokolade im Gepaeck weiterfahren nach Latacunga und von dort aus eine Rundreise durch kleine, indigene Anden-Doerfer starten.

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