Hier trotzdem der Versuch die letzte Zeit in Etappen zusammenzufassen:
Nach 2 Monaten freiwilliger “Gefangenschaft” in Townsville fuehlen wir uns nach unserem letzten Arbeitstag wie 2 Voegel die soeben aus ihrem Kaefig ausgebrochen sind und garnicht wissen wohin sie nun zuerst fliegen sollen. Wir entscheiden uns fuers geographisch naheliegendste: Magnetic Island. Die kleine Insel direkt vor Townsville ist zwar nicht magnetisch, dafuer aber ausgesprochen schoen. Hier campen wir mitten in Horden von Wallabies und Possums, spatzieren barfuss die vielen schoenen Buchten entlang, machen kurze Spatziergaenge durch die tropischen Felswaelder und gucken den Sonnenuntergang am Strand an.
Nach 2 Monaten freiwilliger “Gefangenschaft” in Townsville fuehlen wir uns nach unserem letzten Arbeitstag wie 2 Voegel die soeben aus ihrem Kaefig ausgebrochen sind und garnicht wissen wohin sie nun zuerst fliegen sollen. Wir entscheiden uns fuers geographisch naheliegendste: Magnetic Island. Die kleine Insel direkt vor Townsville ist zwar nicht magnetisch, dafuer aber ausgesprochen schoen. Hier campen wir mitten in Horden von Wallabies und Possums, spatzieren barfuss die vielen schoenen Buchten entlang, machen kurze Spatziergaenge durch die tropischen Felswaelder und gucken den Sonnenuntergang am Strand an.
Nach 2 Tagen geht es weiter nach Cairns. Ueber diese Stadt
gibt es meinerseits wenig positives zu berichten. Hier gibt es Backpacker,
Backpacker und dann noch ein paar Backpacker, zwischendurch trifft man auf ein
paar Kneipen fuer Backpacker und an jeder Ecke gibt es eine Travel Agency extra
fuer die….richtig!...Backpacker. Die Stadt ist weder schoen, noch besonders und
das Wetter ist durchgehend beschissen. (Ok, ich gebe zu dass die Stadt fuer
letzteres nicht verantwortlich zu machen ist) Grossartig ist lediglich unser
Luxus-Zimmer zum mini-Preis und vorallem der Schnorchel Trip den wir
gluecklicherweise fuer den einzigen sonnigen Tag unseres Aufenthaltes gebucht hatten. Nach unserem
wunderbaren Schnorchel-Erlebnissen auf den Whitsundays wollten wir Australien
auf keinen Fall verlassen ohne ein weiteres man das Great Barrier Reef besucht
zu haben. Entgegen aller Erwartungen wird der Tagestrip nach Green Island in
Sachen Schnorcheln sogar noch eine Klasse besser. Bei einsetzender Ebbe
schwimmt man so nah ueber den Korallen, dass man aufpassen muss sich nicht den
Bauch aufzuschlitzen. Fische gibt es in unzaehligen Formen, Farben und Groessen
direkt vor unseren Taucherbrillen. Teilweise leuchten deren Farben so neonhell,
dass man kaum glauben kann, dass sie wirklich echt sind. Da wir die Batterien
fuer unser Unterwasserkamera vergessen hatten, sind diese Impressionen leider
nur in meinem Kopf gespeichert und koennen nicht veroeffentlicht werden.
klarer kann Wasser nicht mehr sein... |
Zum Glueck bleiben wir nicht allzu lange in Cairns, denn schon
nach ein paar Tagen treffen unsere neuen Reisepartner ein. Lily und Kai hatten
wir bereits vor ca 3 Monaten in Brisbane kennengelernt, zufaellig festgestellt,
dass wir exakt die gleiche Reiseroute planen und beschlossen den Outback-Trip gemeinsam
zu machen und Kosten, Van, Spass und Erfahrungen zu teilen. Erstaunlicherweise
hat das Timing ausgezeichnet funktioniert und wir befinden uns alle vier zum
gemeinsamen Start am damals ausgemachten Treffpunkt.
Von nun an sind wir also mobil. Der gemietete Campervan mit dem wir einmal
quer durchs Outback dieses riesigen Landes fahren wollen nennt sich “Spaceship”,
hat 4 Sitzplaetze, jede Menge Stauraum und sogar einen Mini-Kuehlschrank an
Board. Um meine Mitreisenden nicht unnoetig in Lebensgefahr zu bringen
verzichte ich darauf am Steuer zu sitzen, ebenso wie Kenneth (der sowieso keinen
Fuehrerschein hat). Die Verantwortung des Fahrens bleibt also an den anderen
beiden haengen, waehrend wir im Gegenzug das abendliche Kochen uebernehmen um
uns erkenntlich zu zeigen.
Bevor wir die Kueste verlassen machen wir einen Abstecher ueber
Port Douglas in den Daintree Rainforest bis zum Cape Tribulation (noerdlich von
Cairns). Regenwald hatten wir bereits in Suedamerika gesehen und ist wohl immer
faszinierend. Die Art und Weise wie man ihn erlebt ist hingegen sehr
unterschiedlich. Waehrend wir uns in Suedamerika noch mit Gummistiefeln und Machete
durch das dichte Gruen geschlagen haben und Aaeste umgeknickten um spaeter den
Weg zurueck zu finden ist hier alles absolut organisiert. Der Track der durch
den Regenwald fuehrt ist ein Boardwalk. Dies bedeutet, dass man die gesamte
Zeit auf einer Art Holzsteg laeuft, Flip Flops als Wanderschuhe voellig
ausreichen und man sich ungefaehr so fuehlt wie in einem riesigen Center Park.
Schoen ists trotzdem, vielleicht nicht ganz so authentisch…
Der Boardwalk |
Das Reisen ohne oeffentliche Verkehrsmittel im "eigenen" Campervan hat verschiedene Vorteile. Der zunaechst offensichtlichste ist, dass unsere Ruecken endlich entlastet werden. Die schweren Rucksaecke mit unserem kompletten Besitz muessen vielleicht noch hin und her geraeumt, jedoch nicht mehr getragen werden. Auch alles andere was man zum bequemen Leben braucht, haben wir immer dabei. Das Wohnzimmer (Campingstuehle und Tisch), die Kueche (Kocher, Toepfe, Teller, Besteck und Vorratskammer) und das Schlafzimmer (Zelt, Matten und Schlafsaecke) reisen mit uns herum und koennen jederzeit und ueberall innerhalb weniger Minuten aufgebaut werden. Dies erhoeht die Felexibilitaet und erfordert nur das geringste Mass an vorheriger Planung. Jederzeit kann man ueberall wo es einem gefaellt anhalten, aussteigen, zwischenstoppen oder wenn es einem besonders gut gefaellt laenger bleiben.
Um nicht auf die horrenden Lebensmittelpreise im Outback, also mitten im Nirgendwo angewiesen sein zu muessen haben wir den gesamten Kofferraum bis unter die Decke mit Proviant aufgefuellt und fuer den unwahrscheinlichen Fall einer Katastrophe zusaetliche Wasserkanister mitgenommen.
Das Wohnzimmer |
Zwischenstop am Strand |
Spontan aendern wir im Regenwald unsere Route und fahren auf Grund eines
Tips von freundlichen Einheimischen ueber die sogenennten “Tabellands” ins
Landesinnere. Hier befinden wir ums ploetzlich in einer weiten, gruenen
Weidenlandschaft mit Bergen und Feldern deren Highlight eine Reihe von schoenen
Wasserfaellen ist. Trotz eisiger Wassertemperaturen die
einem kurzzeitig das Herz stehen bleiben lassen, nehmen wir ein Bad den “Milla
Milla Falls” in dem bereits in den 90ern Peter Andre seinen Videoclip zu “Mystrious
girl” gedreht hat.
Dusche und Bad in den Hot Springs die angeblich Wunderkraefte haben |
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