20. Juni 2013

Konkurs angemeldet

Nach dem letztens beschriebenen, ziehmlich langen, Aufenthalt im Dschungel tingeln wir nun wieder groesstenteils durch die groesseren Staedte des Landes. In den letzten 2 Wochen haben wir ziehmlich viel Zeit in Bussen verbracht, aber auch einiges gesehen:

Santa Cruz: Die zweitgroesste und reichste Stadt Boliviens. Besonders letzteres ist deutlich zu spueren. Alles ist sauber, renoviert und chic. Da wir seit ca. einem Monat auf eine solche kulinarische Auswahl gewartet haben schlagen wir bei dem Angebot an Torten, Eis, Snacks, Kaffee und grandiosen Mittags-Buffets masslos ueber die Strenge. Diese Stadt ist das Dessert-Paradies, soetwas haben bisher in Suedamerika noch nicht gesehen.
Ausser Essen kann man hier jedoch nicht viel machen. An einem Sonntag beesuchen wir den angeblich schoenen Zoo der Stadt – gemeinsam mit Horden an nervigen Kindern und Familien. Nicht genug, dass die Tiere in kleinen, kahlen Betonbunkern zusammen mit Plasikblumen zur Dekoration gehalten werden, sie muessen sich auch noch von den bolivianischen Besuchern mit Muell und Steinen bewerfen lassen. Wenn das auf Grund einer Glasscheibe nicht moeglich ist wird kraeftig geklopft.

Busticket-Schalter...geschlossen
















Samaipata: Spontan aendern wir den Plan und machen noch einen Zwischenstop im Dorf „Samaipata“. Absolut verschlafen, aber huebsch. Hier ist wirklich NICHTS los, aber wir landen zufaellig auf einem wunderschoenen Campingplatz. Ein Zelt haben wir leider nicht dabei, doch wir koennen eine winzige Huette (nur knapp groesser als das Bett) beziehen. Mit Lagerfeuer, Gitarrenmusik und unterhaltsamer Hippie-Gesellschaft beiben wir auch hier wieder mal ein paar Tage laenger als geplant.




wie im Center-Park, nur in echt :-)

















Cochabamba: Tolle Stadt! Der perfekte Mix aus modern und traditionell. Cafes und Restaurants ohne Ende, aber ebenso eine riesige Auswahl an Strassenessen und einen grossen wuseligen Markt. Besonders putzig sind die indigenen Frauen die an jeder Ecke sitzen und aus einer Schubkarre heraus Fruechte, Empanadas und anderes Essen verkaufen.








Selbstgemachter Honig. lecker!


Oeffentlicher Stadtverkehrs-Bus




"Kaufe Gold"
man kann es ja nicht oft genug sagen...


























Sucre: WOW! Vielleicht die schoenste Stadt die wir auf dieser Reise bisher gesehen haben. Obwohl Sucre im vergleich zu La Paz viel kleiner ist und auch der Regierungssitz in La Paz liegt ist Sucre erstaunlicher Weise trotzdem die Hauptstadt Boliviens. Wissen tut das kaum jemand und auch ich war aeusserst erstaunt als ich dies erstmals vor ein paar Wochen las.
Sucre wird auch „die weisse Stadt“ genannt, denn alle Haeuser sind hier huebsche, weisse Kolonial-Gebaeude. Um mal wieder etwas Kultur auf Augen und Ohren zu bekommen besuchen wir die „Casa de la Libertad“ wo 1825 die Unabhaengigkeitserklaerung unterschrieben wurde.
Ausserdem fahren wir in den nahegelegenen Dino-Park. Hier kann man angeblich die meisten und besterhaltensten Dinosaurier-Spuren der Welt sehen. Weniger spannend als erwartet, aber lustige lebensgrosse Dino-Nachbildungen.
Abgesehen von der schoenen Stadt haben wir hier auch mit unserer Unterkunft den Joker gezogen. Zwar wohnen wir alleine in der obersten Etage, dafuer ist unser Zimmer aber das einzige, dass direkten Zugang zur Sonnenterasse hat. Ausser uns kommt hier kaum jemand hoch und wir geniessen stundenlanges Fruehstueck in der Sonne mit Aussicht ueber die ganze Stadt.























Aussicht von der Dachterasse

Belgien? Wo ist das denn?

Frisch gepresste Saefte
an jeder Ecke fuer 30 cent

Dino-Park


Die Spuren...naja...

















Neben den schoenen Reiseberichten gibt es auch eine weniger gute Nachricht zu verkuenden:
Wir sind pleite! Es war natuerlich abzusehen, dass das Leben leider nicht ewig so weitergehen kann und nur eine Frage der Zeit bis der Kontostand soweit gegen 0 gestrebt ist das eine Loesung her muss. Die Loesung ist in unserem Fall zum Glueck noch nicht die Heimkehr, sondern AUSTRALIEN!
Am 13. August geht es von Buenos Aires um die andere Haelfte der Welt herum bis nach Melbourne. Dort werden wir dann mit „Work and Travel Visum“ hoffentlich schnell einen lukrativen Job an Land ziehen der die Reisekasse wieder auffuellt. Falls nicht haben wir ein Problem...

Obwohl die Aussicht auf einen neuen Kontinent irgendwie verlockend ist wuerden wir trotzdem lieber noch etwas laenger hierbleiben. Suedamerika ist wundervoll und es gibt noch so viel zu sehen und zu entdecken. Beschweren koenne wir uns trotzdem nicht, denn immerhin hat das Budget statt der anfaenglich geplanten 5 nun insgesamt fuer ganze 10 arbeitsfreie Monate gereicht. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen